Europäische Klimaziele 2030
09. Mrz. 2014Die Europäische Kommission hat ehrgeizige Ziele hinsichtlich der Reduzierung von schädlichen Treibhausgasen in Angriff genommen. Bis zum Jahr 2030 soll der Ausstoß an diesen schädlichen Gasen um bis zu 40 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 gesenkt werden.
Bis zum Jahre 2050 sollen es sogar 80 Prozent sein. Ein solch hohes Ziel kann natürlich nur dadurch erreicht werden, indem an vielen Dingen gleichzeitig gearbeitet wird. Ein Kernthema ist dabei die Energieerzeugung.
Sie muss deutlich sauberer, also ohne den Ausstoß schädlicher Abgase realisiert werden. Das lässt sich nur durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien erreichen. Ein solch ehrgeiziges Ziel stößt in der europäischen Bevölkerung natürlich nicht in jedem Fall auf Zustimmung. Es wird nämlich befürchtet, dass dadurch die Energiekosten für den Normalverbraucher unbezahlbar werden.
Eine weitere Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, besteht darin, den Bau von Niedrigenergie- oder auch Passivhäusern zu fördern. Dadurch könnte eine Menge Heizenergie eingespart werden. Insbesondere beim Heizen mit fossilen Brennstoffen, wie Heizöl und Gas, entstehen mitunter hohe CO2-Belastungen. Eine effizientere Bauweise bietet in diesem Bereich ein hohes Sparpotenzial. Das wiederum käme den Hauseigentümern und Mietern zugute, weil die Heizkosten langfristig sinken würden.
Autohersteller müssen sparsamere Fahrzeuge entwickeln
Des Weiteren könnte der Ausstoß umweltschädlicher Abgase reduziert werden, indem die Autohersteller sparsamere Fahrzeuge produzieren. Viele Fachleute sind der Meinung, dass insbesondere im Fahrzeugbereich noch viel geschehen könnte, um den Verbrauch und somit auch die Abgasemissionen der Autos deutlich zu senken. Profitieren würden dadurch die Autofahrer, da sie weniger Kraftstoffkosten bezahlen müssten.
Eine gute Möglichkeit besteht natürlich auch darin, vermehrt Autos mit einem Elektroantrieb herzustellen und zu vermarkten. Zum jetzigen Zeitpunkt haben Elektrofahrzeuge noch keine gute Klimabilanz. Das würde aber deutlich besser aussehen, wenn der Strom zum Nachtanken der Fahrzeuge aus erneuerbaren Energien produziert wird. Ein weiterer positiver Aspekt wäre, dass Europa wirtschaftlich nicht mehr so stark von den Öl produzierenden Staaten abhängig ist.
Wirtschaft soll durch Klimaziele profitieren
Von den ehrgeizigen Zielen der Europäischen Kommission profitiert in erster Linie die Wirtschaft. Sie ist gefordert, energiesparende Produkte herzustellen. Das käme der gesamten europäischen Bevölkerung zugute. Zurzeit sind derartige Produkte noch immer recht teuer und nicht für jeden erschwinglich.
Das könnte sich aber schnell ändern, wenn das Angebot erhöht wird. Zudem profitiert das Baugewerbe. Es werden sicherlich zahlreiche Renovierungs- und Sanierungsarbeiten zu erledigen sein, um den Energieverbrauch langfristig zu senken.
Es bleibt natürlich die Frage, ob diese ehrgeizigen Ziele der Europäischen Kommission tatsächlich realisiert werden können. Des Weiteren ist es noch ungeklärt, wie die Reduktion der schädlichen Abgase bilanziert wird.